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Spectacular Failures (UA)


performing:group, Köln

in Koproduktion mit tanzhaus nrw, COMEDIA Theater und Theater FELD

In einer Welt, in der Aufmerksamkeit als wichtige Ressource zählt, gilt es, Erwartungen nicht nur zu erfüllen, sondern die eigene Leistung immer aufs Neue zu überbieten. Im Sog der „Null-Fehler-Toleranz“ unserer Gesellschaft kreiert performing:group ein gnadenloses Spektakel des Schneller-Höher-Weiter-Prinzips im Ringen um die Aufmerksamkeit des Publikums.

Tanz ist schön, macht aber viel Arbeit. Wer zu langsam ist, wer sich nicht in die Gruppe eingliedert, wer das System hinterfragt, fliegt raus! Kein Job, kein Geld, keine Likes.

Vier Tänzer:innen probieren ständig neue Szenen und Choreografien auf der Bühne. Nicht zu scheitern ist keine Option. Jeden Abend auf’s Neue. Jeden Abend eine Weltpremiere!

Auszug aus der Begründung der Auswahljury:

„Der Blick ist dabei immer auf die anderen gerichtet, wer schert als erste*r aus der Reihe… Und sie brechen alle mal ab, pausieren, hängen dem Takt oder den anderen hinterher. Sympathisch sind sie in ihrem Scheitern."

Eigentlich erzählt »Spectacular Failures« eine ganze Menge über das Theater.
Wenn die Performer:innen zum Beginn ihre Kostüme und ihre Requisiten zur Bühne bringen, dann ist das ein Vorbereiten auf die große Show, aufs Funktionieren, aufs Durchhalten, aufs Erwartungen erfüllen und aufs Feedback. Flexibel zu Beats wie zu Klavierklängen trainieren die vier Tänzer:innen im Kreis Laufschritte, vorwärts, rückwärts, Sprünge, Drehungen. Das schönste Strumpfanziehen, der expressivste Musical-Auftritt.
Der Blick ist dabei immer auf die anderen gerichtet, wer schert als erste*r aus der Reihe… Und sie brechen alle mal ab, pausieren, hängen dem Takt oder den anderen hinterher. Sympathisch sind sie in ihrem Scheitern. Und in ihrer offenen Fragerunde: Wie sind eure Eindrücke? Was war dein Lieblingsmoment? Wer gibt hier eigentlich die Regieanweisungen? So sehr sich die vier dabei um ein gemeinsames Ich bemühen, so spannend bleiben sie in ihrer Individualität – selbstironisch die eine, zugewandt-strahlend der andere.
Mit Momenten der rhythmisch-rauschhaften Verbissenheit, mit Momenten des Innehaltens und Sich-neu-Positionierens und mit Humor, der bis ins Tragische greift, erzählt die performing:group eigentlich eine ganze Menge über das Leben.

 

performing:group ist ein international arbeitendes, interdisziplinäres Ensemble für Tanz und Theater aus Köln.
Die Stücke entstehen mit dem Ziel, komplexe und gesellschaftlich relevante Themen für alle Altersgruppen sinnlich erfahrbar zu machen. Sie suchen stets nach einer möglichst non-verbalen, humorvollen, körperlichen und klangstarken Umsetzung auf der Bühne, die Ambiguität bewusst zulässt. Die Inszenierungen waren seit 2013 bereits in über 20 Ländern auf Tour.

Termine

Mo., 13.06.2022

20:00 Uhr

Di., 14.06.2022

10:30 Uhr

Zugang

done Öffentlich | 13+

Spielort

pin_drop Theaterrevier (Zeche Eins)

Dauer

60 Minuten

Theater

performing:group, Köln
www.performing.group

Video

Produktion

performing:group, Köln
in Koproduktion mit tanzhaus nrw, COMEDIA Theater und Theater FELD

Stückentwicklung: performing:group
Tanz: Constantin Hochkeppel, Marie-Lena Kaiser, Bianca Sere Pulungan, Tyshea Suggs
Künstlerische Leitung: Julia Mota Carvalho
Inszenierung: Julia Mota Carvalho & Leandro Kees
Choreographie: Leandro Kees, Julia Mota Carvalho, Ying-Yun Chen, Constantin Hochkeppel, Marie-Lena Kaiser, Bianca Sere Pulungan
Devising: Leandro Kees
Originalmusik & Soundcollagen: Martin Rascher
Kostüm & Bühnenbild: Andrea Barba
Lichtdesign: Constantin Hochkeppel
Produktionsleitung: Martin Rascher, Laura Cadio
Regieassistenz: Deborah Krönung
Technik: Dietrich Schuckließ
Kulturvermittlung performing:group: Laura Cadio
Dramaturgische Mitarbeit Comedia: Anna Stegherr
Theaterpädagogik Comedia: Sibel Günbatan
Booking: Anna Theodor
Fotos: Christopher Horne
Video: Florian Karner
Aufführungsrechte: beim Theater

gefördert durch: : take-off: Junger Tanz, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein Westfalen, Kunststiftung NRW, Kulturamt der Stadt Köln.

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Stückentwicklung und Regie: Ensemble

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